Veloce Reisebericht

Unsere Kundin Silvia und ihr Mann Günther durften als allererste deutsche Kunden überhaupt die MV Agusta Veloce ihr Eigen nennen und brachen damit direkt zu einer Tour durch die Alpen auf, bei der das Schmuckstück einiges an Aufsehen erregte.



"Die Reise ging via Landstraße am Dienstag 21.06. vom Lahn Dill Kreis aus ins Allgäu, nähe Kempten, gefahrene km ca. 470.  



Beide Fahrer, mein Mann (auf einer bekannten Reiseenduro aus Süddeutscher Produktion) und ich (auf der wunderschönen Veloce) kamen total entspannt und zufrieden in unserer Unterkunft im Allgäu an.





Am nächsten Tag ging die Reise geschäftlich weiter nach München mit kurzem Aufenthalt, anschließend fuhren wir per Landstraße über Österreich/Innsbruck, hinauf über den alten Brennerpass nach Italien.





In Sterzing angekommen, konnten wir gleich mal die "Bergsteigerqualitäten" der Veloce testen, wir fuhren mit kompletten Gepäck über das Penserjoch durch das wunderschöne Sarntal über den Rittenpass zu unserem Hotel in Villanders.





Und was soll ich sagen, mein Mann hat es nicht geschafft, mich trotz seines Hubraumvorteils abzuhängen, er hatte die Veloce immer im Nacken.





Die Bergfahrten Penserjoch und der z.T. sehr steile und aus engen Kehren bestehende Rittenpass war für die schöne Italienerin ein Heimspiel, kein Wunder, kommt sie doch aus Italien.





Das waren für mich mit der MV die ersten Kehren und machten einen Riesenspaß, alles ging sehr handlich und spielerisch vonstatten - dass die Veloce ein super Tourenmotorrad ist, das konnte ich ja schon auf der Hinfahrt genügend festellen, aber auch als Berggemse macht sie eine super Figur, sie ist sehr und ich betone noch einmal; sehr, sehr handlich.





Der Schaltassistent funktioniert sehr gut, sie läßt sich butterweich sowohl nach oben als auch nach unten ohne Kupplung schalten und das macht nicht nur auf der Rennstrecke, sondern im normalen Alltagsbetrieb und besonders auch bei zügigen Bergfahrten Spass und Sinn. Die Leistung im Sportmodus ist meiner Meinung nach für alle Fälle vollkommen ausreichend.





Im Vergleich zu meinem anderen Touren-Motorrad finde ich die Ergonomie der der Turismo Veloce angenehmer, ich sitze entspannter, der Windschutz ist besser, das mag natürlich auch mit an meiner Größe von 168cm liegen, die Sitzhöhe der MV bereitet mir überhaupt keine Probleme.





Die nächsten Tage unternahmen wir einige sehr schöne ausgiebige Touren in den Dolomiten bis hin zum Gardasee über den Mendelpass, Fondo, Male  Richtung Passo Tornale, um dann zum Passo Magno zum Gardasee abzubiegen. Über Arco ging es dann den Monte Velo mit gefühlt 100 sehr engen und steilen Kehren hinauf. Zum Glück gab es hier kaum Gegenverkehr, die Straße (Strässchen) war sehr eng und teilweise nur einspurig befahrbar, eine echte Herausforderung für Mensch und Maschine.





Die Touren bewegten sich immer zwischen 300 und 390 km mit Kurven bis zum Abwinken, die Sella Runde mit Grödner Joch mußte natürlich dabei sein. Eines der Highlights waren die Strecke Villanders, LavanzeJoch, Pass Manghen (auch teilweise nur einspurig zu befahren, sehr eng, aber sehr schön), vom Manghen aus über Passo Broccon, Passo Rolle, Passo Valle, Giau und über Grödner Joch wieder nach Hause.





Morgens um 9.00 Uhr ging es los und wir sind keinen Abend vor 18.00 bis 19.00 zurückgekommen. Ich kam immer entspannt zurück mit einem Grinsen im Gesicht und hätte im Prinzip sofort wieder losfahren können.





Ein Wort noch zu den Reifen:  unser Wirt fuhr mal einen Tag lang Strecke auf seinem Fahrzeug voraus und wir hatten Gelegenheit, auch mal kleine wunderschöne Strecken (mit sehr vielen Kehren) zu fahren, die wir bis dahin nicht kannten.



Hier wurde schon richtig Gas gegeben und die Reifen wurden genutzt bis zum Rand. Der Reifen macht eine sehr vertrauenserweckende Figur, ich hatte kein einziges Mal einen Rutscher, Grip war immer genügend vorhanden. Die Maschine mußte nicht in die Kurven "gedrückt" werden, sie fand ihre Linie fast von alleine. Auch bei Regen, und den hatten wir auch das eine oder andere Mal, hatte ich immer ein gutes Gefühl.





Wir haben in den 6 Tagen ca. 2700 km zurückgelegt, davon ca. 300 km Autobahn, der Rest Landstraße, wir sind am Sonntag die ganze Strecke zurück (730 km) an einem Stück gefahren, davon ca. 300 km besagte Autobahn.



Ich bin auch mit Koffer mal  um die 160 km/h gefahren, die Maschine lag ausgesprochen ruhig auf der Straße, keine Unruhe im Fahrwerk, kein Pendeln, der Windschutz war (für meine Größe) sehr gut.





Vom Verbrauch bin sowohl ich als auch mein Mann sehr positiv überrascht, der Anschaffungspreis wird durch den doch relativ niedrigen Verbrauch wieder kompensiert. Der Schnittverbrauch lag unter 5 Liter, (ca. 4,7-4,8 im Mix), damit waren Tagesetappen von 300 bis 350 km  ohne nachzutanken problemlos möglich sind - hier ist den Motorentechnikern eine super Abstimmung gelungen.





Soviel zu unserer Reise, nachzutragen wäre noch, dass die Veloce, da wo sie stand, doch Aufmerksamkeit erregt, kein Wunder, ist sie doch eine ausgesprochene Schönheit."



Danke für diesen tollen Bericht und weiterhin gute Fahrt!