Hockenheim

23.-25.09.2022

 

Hockenheim

23.-25.09.2022

Die IDM Saison 2022 ist erfolgreich beendet. Deshalb möchte ich Ihnen einen kleinen Rückblick über die wichtigsten und spannendsten Punkte geben.  

Bedingt durch mein Alter durfte ich nicht in Tschechien am Autodromo Most in die Saison einsteigen, weshalb der Fokus auf dieses Wochenende gelegt wurde. Im Voraus liefen bereits  umfangreiche Vorbereitungen. In der Winterpause versuchten wir, uns so viel wie möglich mit dem Motorrad vertraut zu  machen. 

Das Ziel für das erste Rennwochenende war es, Punkte zu erzielen.  Die Trainings verliefen  gut und kleine Fehler wurden stets schnell behoben. Das Team gewöhnte sich schnell auch an  schwierige Umstände. Es Mischwetter und somit schwierig einzuschätzen. Während der Rennen war es aber glücklicherweise wieder trocken. Ich startete als 18ter inkl. Gaststarter und kämpfte mich in beiden Rennen auf Platz 11 vor. Es war ein gelungenes erstes Wochenende, auf welches man aufbauen konnte. 

Der zweite Stopp für mich war in Schleiz. Im Voraus konnten wir dort trainieren, weshalb mir die Strecke am entscheidenden Rennwochenende bereits bekannt war. Das Wetter machte dieses Mal keine Probleme und wir kamen sorglos durch die Trainings. Im Rennen startete ich als 12.  Dieser Startplatz eröffnet einem viele Möglichkeiten und wir konnten dort weiter machen, wo wir in Most aufgehört hatten. In beiden Rennen verlor ich Plätze beim Start. In  Rennen 1 konnte ich leider nicht mehr an die Gruppe anknüpfen und wurde deshalb 14ter. Im zweiten Rennen konnte ich meine schnellen Zeiten fahren und verlorenen Plätze wieder gut machen. Letztendlich P10. 

Die dritte Runde fand in Assen statt. Im Voraus konnte ich dort nicht trainieren, mir war die Strecke jedoch durch meine vorherigen Jahre im NTC bekannt. Die Trainings gestalteten sich schwierig und wir mussten erstmal ein passendes Setup für das Wochenende finden. Im Qualifying konnte ich mir den 15ten Startplatz ergattern. Im Rennen sollte es nach vorne gehen und Anschluss an die vordere Gruppe gefunden werden. Durch einen erneut schwierigen Start und komplizierte Zweikämpfe wurde ich 12ter. Im Rennen 2 konnte ich mich schneller von der langsameren Gruppe lösen, fuhr dann jedoch ganz allein. P12 erneut, jedoch erhielt ich eine Strafe und wurde somit auf P16 versetzt. 

Die nächste Runde war in Österreich. Eine Strecke die, bedingt durch den Umbau der Streckenführung, niemand im Vorfeld genau kannte. . Die Streckenführung bereitete mir keine Probleme und in den Trainings hatten wir die Möglichkeit viel auszuprobieren. Die Zeiten im Qualifying waren sehr eng, weshalb ich nur von P15 ins Rennen ging. Im ersten Rennen versuchte ich mich weiter vorne einzuordnen. Dies gelang mir leider nicht, da mich ein anderer Fahrer in der vierten Kurve von hinten mitnahm und zu Fall brachte. Somit keine Punkte in Rennen 1. Im zweiten Rennen hatte ich keinen guten Start und fand mich nicht zurecht. Bedingt durch einen schweren Sturz wurde das Rennen neu gestartet. So hatte ich die Möglichkeit alles wieder gut zu machen. Der Start gelang mir diesmal und ich konnte direkt Plätze gut machen. Ich konnte mich gut durchsetzen und wurde letztendlich 12ter. Ein für mich zufriedenstellendes Ergebnis nach dem Sturz. 

Das letzte Rennen fand am Hockenheimring statt. Dies war mein Heimrennen, weshalb wir viele Besucher erwarteten. Meine Trainings verliefen alle gut und reibungslos. Wir konnten gut an dem bereits erarbeiteten Setup aus privaten Trainings anknüpfen. Jedoch verlief der Freitag alles andere als glücklich. Im zweiten freien Training der SBK verlor mein Teamkollege und guter Freund Leon Langstädtler tragischerweise sein Leben. Eine sehr harte Angelegenheit  für das gesamte Team, da er von jedem sehr gemocht wurde. Die Trauer zog sich über das ganze Wochenende und der Schmerz war groß. Ich entschied mich dazu trotzdem zu fahren, da Leon es meiner Meinung nach so gewollt hätte. Ebenso wollte ich ihn mit einem großartigen Ergebnis ehren. Die Qualifyings waren bedingt durch das extrem enge Feld hart.. Die Zeiten waren jedoch gut. Im ersten Rennen hatten wir starke Mischbedingungen. Ich entschied mich in der Startaufstellung komplett für Slicks. Am Ende stellte sich dies auch als die richtige Entscheidung heraus, jedoch konnte ich es nicht genau so umsetzten wie erhofft. Schlussendlich P12. In Rennen 2 war alles trocken. Es war ein Rennen mit vielen Zweikämpfen, weshalb ich meine angestrebte Zeit nicht fahren konnte und schlussendlich den Anschluss an die Gruppe verlor. Am Ende sprang dann aber immerhin noch der 14te Platz für mich heraus. 

Am Ende kann man sich meiner Meinung nach glücklich schätzen und der 16te Gesamtrang von 26 Fahrern nach nur 5 Rennen sich sehen lassen. Wir konnten zeigen, dass wir schnell fahren können und haben eine Konstanz gezeigt. Natürlich waren teilweise bessere Ergebnisse zu erwarten, jedoch ist die Entwicklung in der Saison schön anzusehen. Wir haben von Rennen zu Rennen den Abstand auf die Spitze deutlich verkleinert und die Differenz der Zeiten im Qualifying ebenso. Man darf natürlich auch nicht vergessen, dass es nur eine halbe erste Saison war und ich mit Abstand der Jüngste war. 

Diese Saison war eine gute Schule für das nächste Jahr. Diese Saison wäre ohne eure ganze Unterstützung überhaupt nicht möglich gewesen. Deswegen sage ich DANKE. Danke mir die Möglichkeit zu geben, in der höchsten deutschen Motorrad Meisterschaft antreten und mein Talent beweisen zu können. Ich freue mich bereits auf das nächste Jahr und bereite mich schon bestmöglich und mit hartem Training darauf vor. Natürlich würde ich mich freuen, diesen Weg erneut mit euch gehen zu dürfen!

Euer Julius

Danke an die Hauptsponsoren: Motul, Wunderlich, Krüger Moto Parts, Edeka Maza, HSR, Wilbers

sowie alle weiteren Unterstützer:

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